Lucy Farley – Road Trip (16. März – 11. Mai 2018)

„Afoot and light-hearted I take the open road, Healthy, free, the world before me, The long brown path before me leading wherever I choose.“¹ (Walt Whitman) Wenn wir reisen, sind wir leicht. Wir lassen das Schwere, das Graue hinter uns, wir brechen auf, voller Vorfreude und Entdeckungslust. Es zählen der

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Werner Brunner – Arche & Atlas. Unter der Last der Wirklichkeit (1. Februar – 8. März 2018)

„Ich unglückselger Atlas! Eine Welt, / die ganze Welt der Schmerzen, muß ich tragen / Ich trage Unerträgliches, und brechen / Will mir das Herz im Leibe.“[1] – Diese hoffnungslosen, verzweifelten Zeilen dichtet der junge Heinrich Heine zwischen 1823 und 1824. Im Jahr 2013 singt die britische Band Coldplay: „Heaven

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Vineta Pavilion No. 1

Manchmal, in stürmischen Zeiten schließe ich die Augen, atme tief ein und wieder aus und träume mich an einen Ort, an dem ich keine Sorgen habe, an dem ich frei bin und so leben kann wie ich es möchte. Lichtflecken flackern hinter meinen Augenlidern, ich höre, wie mein Atem gleichmäßiger

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Bedri Baykam – Bir Haremi Olsun Ísterdim / I wish I had a harem (27.10.2017-12.01.2018)

Das Unbekannte, das Fremde, das Andere ist ein Abstraktum voller verführerischer Untiefen. Allzu leicht wird es zur Projektionsfläche eigener Sehnsüchte und Ängste und legt dabei in spekulativen Kausalreihen Zeugnis über die Grenzen unseres Wissens ab. Aktuelle Beispiele für dieses Phänomen lassen sich schnell finden, aber auch die europäische Kunstgeschichte bietet

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Dávid Demjanovič & Jarmila Mitríková • Hexerei im Ostblock (8.7.-11.8.2017)

Jarmila Mitríková und Dávid Demjanovič wurden Mitte der 80er Jahre in der Tschechoslowakei geboren, in einem Land und einem politischen System, das es heute so nicht mehr gibt. Und doch ist vieles geblieben, das sich wie ein roter Faden vergangener Zeiten durch die Gegenwart ihrer Heimat schlängelt: Bauwerke, Alltagsobjekte, Erinnerungen,

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Søren Hüttel – A little bit of soap (27.05.-30.06.2017)

Glitzernde Wellen flimmern über den Bildschirm, rhythmische Schlagzeugschläge ertönen aus dem Off, dann folgt eine eingängige Klaviermelodie. Cut. Eine sportliche Männersilhouette steht im Gegenlicht des Sonnenuntergangs am Strand, dann setzt der markante Gesang des Rockers Jimi Jamison ein: „Some people stand in the darkness…“, und über das Szenenbild läuft in

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Eduard Bigas – The best of all possible worlds (24.3.-6.05.2017)

Das Studio von Eduard Bigas befindet sich im obersten Stockwerk eines backsteinernen Industriekubus in Berlin-Reinickendorf. Als ich den katalanischen Künstler, der seit nunmehr 5 Jahren in Berlin lebt, dort an einem tristen Januartag zum ersten Mal besuche, scheint es mir, als entferne ich mich mit jedem Schritt auf der schweren

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Diana Vishevskaya, Igor Zwetkow, Jörg Schulz & Tadeusz Kovalczyk • Ukraine – Russland. Heiter bis stürmisch

Wenn man sich auf eine Reise begibt, kann man sich nie sicher sein, dass man am Ende dieser Reise noch genau derselbe ist wie zuvor. Das Reisen verändert nicht nur die Position unseres Körpers im geographischen Raum, das Reisen lädt uns ein, fordert uns heraus und manchmal zwingt es uns

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Peter Johansson – Bet Kindlein bet, morgen kommt der Schwed..

Johansson ist einer der häufigsten schwedischen Nachnamen. Anders gesagt: Würde man sich einen typischen „Durchschnitts-Schweden“ vorstellen, würde man ihm wahrscheinlich den Namen Johansson geben. Wenn man dann allerdings am Fuße des in Kumla gelegenen Kvarntorpshögen steht und auf dem Gipfel dieses Berges eben jenen schlichten Namen in riesigen Hollywoodlettern installiert

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Eduard Bigas – Der Geist der Orte

Städte, Dörfer, Häuser, Wohnungen oder auch nur ein Zimmer – diese kleinen und großen Begrenzungen des Raumes bilden die wenigen stabilen Knotenpunkte in dem schnellen und sich stetig verändernden Gefüge unseres Lebens. Mag sich jeder Ort auch Zeit seines Bestehens verändern, vergrößern, verkleinern, altern oder in Vergessenheit geraten, solange er

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