Stay safe & see you soon! <3

 

Frohe Weihnachten und ein kreatives neues Jahr! 🎄✨

 

Das gesamte Team der Galerie Kuchling bedankt sich herzlich für Ihre Unterstützung und die gemeinsamen künstlerischen Momente in diesem Jahr.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten besinnliche Feiertage voller Freude und einen inspirierenden Start ins neue Jahr 2025!

Bitte beachten Sie, dass unsere Galerie vom 21. Dezember 2024 bis einschließlich 07. Januar 2025 geschlossen bleibt.

Ab dem 08. Januar sind wir wieder für Sie da und freuen uns darauf, Sie mit neuen Ausstellungen und Kunstwerken zu begeistern.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund,

Ihr Team der Galerie für frische Kunst <3

 


 

JAKOB BETTIN

„HEADS, BUGS AND BIASES“

(30. November – 31. Januar 2025)

Wir freuen uns auf Ihren/euren Besuch <3

 


Information über den Künstler und der Ausstellung

 

Jakob Bettin (*1989) ist ein junger, vielseitiger und aufstrebender Künstler und Designer. In Greifswald aufgewachsen, lebt er nun im Berliner Umland. Nach seiner Ausbildung in Schwerin und dem Studium an der HTW Berlin hat er sich erfolgreich als Art Direktor und Kommunikationsdesigner etabliert. Dennoch gilt seine wahre Leidenschaft der Kunst, in der er sich als Autodidakt weiterentwickelt. Seine künstlerische Reise begann früh und wird bis heute von einem starken Bezug zu natürlichen Materialien und traditionellen Techniken geprägt. Bettin bevorzugt das Arbeiten mit Holz, Kohle, Kreide und Öl, da diese Materialien ihm eine Nähe zur Natur und eine direkte Form des Ausdrucks bieten. Schon seit seiner Kindheit begleitet ihn die Faszination für das Zeichnen und die visuelle Ausdruckskraft. Für ihn ist Kunst eine Möglichkeit, Gedanken und Gefühle zu ordnen und einen inneren Ausgleich zu finden.

Bettins Arbeiten zeichnen sich durch eine Ambiguitätstoleranz aus – das Ertragen von Gegensätzen und Spannungen, ohne ein bestimmtes Statement setzen zu wollen. Seine Sicht auf Themen ist das Ergebnis eines kreativen, oft lyrischen Prozesses, der es ihm ermöglicht, in seinen Werken auf den „Punkt“ zu kommen. Diesen Ausdruck versieht er jedoch mit einer gewissen Absonderlichkeit oder Obskurität, oft begleitet von einem Lächeln. Dadurch schafft er eine Leichtigkeit, die den Betrachter zwingend einlädt, sich tiefer inspirieren zu lassen und sich auf komplexe Themen und Gefühle einzulassen.

Ein herausragendes Beispiel für Bettins Schaffen ist iceolation station, ein Werk, das mit Holzkohle, Öl und Ölkreide auf Leinwand entstanden ist. Ein Torso, dessen Kopf ein Leuchtturm ist, bekleidet mit einer Regenjacke, steht in der Nacht im Meer. Die Regenjacke im Mondlicht – oder ist es gar ein Eispanzer, der so viel Licht in der tiefsten Nacht reflektieren kann? – wird in Brusthöhe zunehmend klarer und strukturiert sich zu einer Felseninsel, umspült vom kalten Meer und seinen Ungeheuern. Das Leuchtfeuer in Augenhöhe scheint mehr zu suchen als nur ein Zeichen für die sichere Einfahrt. Die sanften und doch kräftigen Farbtöne sowie die dynamischen Strukturen schaffen eine visuelle Sprache, die in ihrer Ambivalenz die Komplexität des Dargestellten widerspiegelt. Iceolation station lädt den Betrachter ein, sich hineinzuversetzen und das Thema sowie das Gefühl in den eigenen inneren Mittelpunkt zu stellen und wirken zu lassen. Dieses Kunstwerk ist keine Darstellung von Leid oder Selbstmitleid, sondern eine Einladung zur Auseinandersetzung und zur Empathie mit den eigenen Emotionen. Es ermutigt uns, die Momente von Einsamkeit und Kälte zu akzeptieren und ihnen Raum zu geben – statt sie zu verdrängen und zu übersehen – um daran zu wachsen und zu heilen; oder darüber zu schmunzeln:

„Ja, so einen Leuchtturm-Typen im kalten Wasser kenne ich auch!“

Während Bettin Kohle und Kreide für spontane, dynamische Skizzen nutzt, findet er im Schnitzen einen meditativen Ausgleich. Inspiriert von der Ruhe nähert er sich beim Schnitzen einer Idee behutsam und reflektiert. Dieser kreative Prozess ist für ihn kein Handwerk mehr – es ist eine emotionale und gedankliche Reise, bei der jedes Gefühl gründlich erkundet, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und erst dann „freigelassen“ wird.

Bettins Kunst spiegelt den Mut wider, sich den eigenen Emotionen zu öffnen und die Komplexität des Lebens zu ergründen. Die Ausstellungsserie „HEADS, BUGS AND BIASES“ ist somit Ausdruck persönlicher Erfahrungen und auch Medium der geteilten Wahrnehmung und Selbsterkenntnis.

„Stell dir vor, du bist das Gefühl, über das alle reden oder das dich schon lange begleitet. Jedes Gefühl braucht seinen eigenen Raum.“ – Jakob Bettin

Für Jakob Bettin ist Kunst eine Lebensweise und ein inneres Bedürfnis – ein Werkzeug, um die eigene Wahrnehmung und die der anderen zu erweitern.

Text von Josephine Müller & Robert Kuchling

Jakob Bettin, I´M FORKED,Oil pastels on canvas, 2024, 60x80cm

 

Jakob Bettin, Tearpod, Oil pastels on canvas, 2022, 50x70cm

 

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