✨ FROHE WEIHNACHTEN ✨

MERRY CHRISTMAS

BON NADAL

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We wish you a wonderful and inspiring New Year

 

 

Liebe Freunde der frischen Kunst,

bevor wir uns in die Feiertage verabschieden, möchten wir uns herzlich bei euch bedanken – für eure Besuche, eure Gespräche, eure Unterstützung und all die schönen Begegnungen in diesem Jahr. Unser Dank gilt auch den Künstlerinnen und Künstlern, die unser Ausstellungsjahr 2025 geprägt haben – darunter die Teilnehmer:innen unserer beiden Gruppenausstellungen sowie der Künstler:innen unserer Solo-Shows. Gemeinsam haben sie ein vielfältiges und lebendiges Programm ermöglicht.

Wir laden euch herzlich ein, die Ausstellung noch vor der Winterpause zu besuchen. Nach unserer Rückkehr ist sie weiterhin bis zum 30. Januar 2026 zu sehen.

Schließzeiten:
Die Galerie macht vom 21.12.2025 bis einschließlich 06.01.2026 Winterpause.
Ab dem 07. Januar sind wir wieder für euch da.

Besuche während der Schließzeit sind nach vorheriger Terminvereinbarung möglich – Anfragen per E-Mail an galerie@kuchling.de.

 

Wir wünschen euch frohe Festtage, ruhige Stunden, Wärme, Licht und einen guten Start ins neue Jahr. Vielen Dank für ein wunderbares gemeinsames 2025 – wir freuen uns auf alles, was kommt!

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“WO MICH NIEMAND KENNT”

Eduard Bigas über Walter Benjamin

22. November – 30. Januar 2026

 

 

Eduard Bigas, geboren 1969 im katalanischen Palafrugell, nähert sich in seiner neuen Ausstellung einer der prägendsten intellektuellen Figuren des 20. Jahrhunderts: Walter Benjamin. Für Bigas ist er nicht nur eine historische Gestalt seiner Zeit, sondern ein metaphorischer Geist, dessen Gedankenwelt bis in unsere Gegenwart hineinreicht – in eine Zeit, die erneut von politischen Umbrüchen, technologischen Beschleunigungen und autoritären Tendenzen geprägt ist.

Bigas’ biographische Verortung zwischen Katalonien und Berlin schließt dabei auf eigentümliche Weise einen Kreis: Unweit seines Geburtsortes liegt Portbou, wo Benjamin 1940 auf der Flucht vor den Nationalsozialisten den Tod fand; Berlin hingegen, Benjamins Geburtsstadt, ist heute Bigas’ Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. Diese geografische wie geistige Topografie bildet den Hintergrund seiner künstlerischen Auseinandersetzung.

In „Wo mich niemand kennt“ greift Bigas zentrale Motive Benjamins auf – das Fragmentarische, die Aura des Kunstwerks, das Spannungsfeld von Original und Reproduktion. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Collage, Tusche auf Papier, Zeichnung mit Graphit auf Leinwand und konzeptueller Fotografie. Durch die Montage von Bildfragmenten entsteht ein vielstimmiges Universum, das Benjamins eigene gedankliche Methodik spiegelt.

Den Titel der Ausstellung entlehnt Bigas einer Notiz aus Benjamins letztem Brief:

„Es ist in einem kleinen Dorf in den Pyrenäen, wo mich niemand kennt, dass mein Leben zu Ende gehen wird.“

Dieser Satz wird zum Leitmotiv, das sich in den Werken als melancholischer, aber auch poetischer Widerhall niederschlägt. Inspiration bezieht Bigas aus Schriften wie Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit und den Sonetten. Zugleich öffnet er mit seiner visuellen Sprache einen eigenen Zugang zu Benjamin: intuitiv, poetisch, fragend. Seine Kunst lädt dazu ein, nicht nach endgültigen Antworten zu suchen, sondern die offenen Fährten von Benjamins Denken weiterzuführen und neu aufleben zu lassen.

In „Wo mich niemand kennt“ verdichten sich Erinnerung, Ort und Philosophie zu einer stillen Hommage an Walter Benjamin – und zugleich zu einer Reflexion über unsere Gegenwart.

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