Wir freuen uns sehr, Kevork Mourads (*1970) Einzelaustellung „Fears and Dreams“ (09.08. – 15.09.) präsentieren zu dürfen.
Kevork Mourad wurde in Qamischli in Syrien geboren. Seine armenische Familie war eine von vielen, die dorthin zog.
Mourad, der seit seiner Kindheit eine große künstlerische Begabung zeigt, schloss sein Studium am Eriwan Institute of Fine Arts in Armenien ab. Der Künstler lebt derzeit in New York, seine syrisch-armeninischer Hintergrund jedoch bleibt der Schwerpunkt seines Schaffens – so arbeitet er gerne mit Fabeln, Mythen und historische Momenten die mit seinen Wurzeln verbunden sind.
„Fears and Dreams“ erforscht alte Bilder und Konzepte der Dualität, die zwischen den Bereichen des Bewusstseins und des Unterbewusstseins liegen. In diesem speziellen Duell zwischen Ängsten und Träumen verwenden wir jeden Begriff jeweils um den anderen zu definieren. Angst entsteht aus der Wahrnehmung von „Gefahr, die zur Konfrontation mit der Bedrohung führt“; sie verfolgt unsere Existenz, sie ist die Urquelle von Macht und Manipulation. Der Traum hingegen liegt an der Grenze unserer Wahrnehmung. So gibt es Träume, die von Angst geprägt sind, jedoch auch so welche die nichts weiter als Wünsche sind, Architekturen des Begehrens. Daraus folgt ein ständiger Kampf zwischen Gut und Böse, in dem sich der Künstler bereitwillig entscheidet, das positive Ergebnis zu sehen und zu reflektieren, auch in den schlimmsten Szenarien.
Kevork Mourad offenbart sein Herz und seine Seele, um mit Anmut und Glaubwürdigkeit jene Geschichten zu kommunizieren, die das Rückgrat seiner Kultur ausmachen. Mit einem sanften und neugierigen Blick bewegen sich seine Werke zwischen figürlich und abstrakt, so dass wir unsere eigenen Interpretationen der eindrucksvoll nebeneinander liegenden Farb- und Linienschichten kreieren können. Kevork malt eine Realität, in der Farbe im Überfluss existiert und scheinbar durch die Leinwand strömt, entweder als lebendiger Strom von Träumen, die in einer schnellen Folge von Blitzen auftauchen, oder von Erinnerungen, die verblassen und ineinander übergehen.
Text: C. Palma, R. L. Zouaoui
Photos: A. Bondar